Folge 3: Wer misst, misst Mist!
Dieser oft geäußerte Spruch meines einstigen Physik- und Elektrotechnik-Lehrers bewahrheitet sich leider häufig ebenso in der Fotografie: Es gibt Situationen, in denen der für Zonis unverzichtbare Spot-Belichtungsmesser falsche Werte zurück liefert, was zu falsch entwickelten Negativen und als Folge zu Vergrößerungsproblemen führen kann. Dem kann man folgendermaßen abhelfen.
Es empfiehlt sich der Einsatz einer Sonnenblende um Streulichteinflüsse zu vermeiden. Ich habe mir ein Stück der Papprolle von Toilettenpapier mit einem schwarzen Filzstift von innen angemalt und mit Büroklammern auf die Größe der Objektivöffnung meines Belichtungsmessers verkleinert, da diese kein Schraubgewinde hat. So lässt sich die selbst gemachte Sonnenblende bequem aufstecken. Es ist darauf zu achten, daß die Sonnenblende keine Abschattung am Bildrand verursacht. |
die selbst gemachte Sonnenblende |
der selbst gebaute Zonen-Meßschieber |
Um Probleme bei der Zuordnung von Messwerten zu Zonen zu vermeiden, setze ich einen garantiert absturzsicheren Computer :-) in Form eines Zonen-Meßschiebers ein, der die Positionierung der Zonen auf der Grauwertskala bedeutend erleichtert. Bei vorgegebener Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit ordne ich die vom Belichtungsmesser erhaltenen Blendenwerte den gewünschten Zonen zu. Die älteren Semester unter den Lesern werden sich an die Rechenschieber aus der Vor-Computerära zurück erinnert fühlen. |
Achten Sie ebenfalls darauf, den Belichtungsmesser nicht durch Spitzlichter in Nähe des Meßpunkts irritieren zu lassen (z.B. durch Reflektionen im Chrom bei Oldtimern). Wandern Sie ausreichend im Bild herum um genügend repräsentative Meßwerte zu erhalten. Entwickeln Sie ein Gefühl dafür wenn angezeigte Meßwerte einfach nicht stimmen können. Wenn Sie das nach entsprechender Übung gut drauf haben, können Sie sogar Nachtaufnahmen meistern, bei denen der Belichtungsmesser nur noch an einer einzigen Bildstelle einen brauchbaren Wert liefert! Ebenfalls lassen sich Fehlschüsse aufgrund nicht zu bewältigender Kontraste vermeiden!
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