Künstlerischer Lebenslauf

Ich fotografiere seit 1987. Zunächst nur im Kleinbildformat infizierte mich schnell das Experimentalvirus, was zu sehr individuellen Bildkompositionen führte, fernab von der zumeist üblichen Familien-Schnappschußfotografie.
Sobald das Taschengeld reichte, erwarb ich eine Mamiya 645 Mittelformatkamera, die meiner Experimentierwut äußerst dienlich war. 1994 - 95 folgte dann ein Praktikum beim Düsseldorfer Stillifer Jörg Michelsen (1)<EXT> (d), der mir dann auch die Grundlagen der DuKa-Technik vermittelte. Nach dem Besuch der 95er Ansel Adams-Ausstellung in Düsseldorf stand mein zuküftiges Arbeitsgerät fest: Bis heute ist meine Lieblingskamera eine 4x5" Arca-Swiss gepaart mit einem Durst Laborator 1200 Vergrößerer. Ich vergrößere ausschließlich auf festgraduiertem Barytpapier – am liebsten auf historischem!

Ende der 90er Jahren erlernte ich bei einer lokalen Tageszeitung die Grundlagen der Bildbearbeitung – damals war Photoshop 4.0 der Stand der Dinge! ;-)

Eröffnung der Ausstellung: "Pathos der Sachlichkeit"

Eröffnung der Ausstellung von Prof. Bernd Becher: "Pathos der Sachlichkeit" in der Ludwig Galerie im Schloss Oberhausen am 16. Juni 2001 – „Der Künstler war anwesend!“
(Foto: Detlef Ludwig, Gigabitfilm GmbH)

1998 stolperte ich dann über die „gruppe v“ (2)<EXT> (d/e). Insbesondere die Bekanntschaft mit ihrem Berater und ständigen Gast-Vortragsredner Detlef Ludwig vermittelte mir ab 1999 den Job als ihr Webmaster, den ich bis zu ihrer Auflösung im Jahre 2002 gerne ausführte.

Darüber hinaus gestaltete ich die ersten Internetauftritte von Wolfgang Moersch (3)<EXT> (d) und der Heiland electronic GmbH (4)<EXT> (d/e/po), war maßgeblich an der Einführung des Gigabitfilms (5)<EXT> (int) beteiligt, hielt im Jahr 2000 einen Vortrag über „Fine Art Printing und die optimierte Aufbereitung für das Internet“ und habe einige Künstlerpräsentationen entworfen und umgesetzt (on-/offline), ein Jahr lang die Foto-AG in einer Düsseldorfer Grundschule geleitet, sowie das Jahrbuch 2009 für die „Rhein Taipei Chinesische Schule“ (6)<EXT> (d) in Neuss gestaltet.

Ebenso hinaus fielen Zusatzaufgaben an, wie die Gestaltung von Visitenkarten, Logos und Produktverpackungen, die Anfertigung von Produktfotos, technischen Datenblättern und Flyern, sowie die übliche Bildbearbeitung inkl. Restauration stark beschädigter Fotos.

Seit 2000 wurde für mich in starkem Maße die Auseinandersetzung mit asiatischen und ab 2005 ergänzend die mit Mittelalter-Themen wichtig. Hinzu kam 2009 der Reiz der Ästhetik historischer Autos.

Ich bin mir der steten und prinzpiell begrüßenswerten Entwicklungen im Bereich der Digitalfotografie durchaus bewußt. Dennoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, den seit Mitte der 90er Jahre betretenen „analogen“ Weg weiter zu gehen. Hinzu kommen einige Überlegungen, die für mein Empfinden gegen die Digitalfotografie sprechen. Dies sind weniger technische als vielmehr konzeptionelle Gründe:

Dies soll keine Rede gegen Digitalfotografie an sich sein. Ich kann aber für mich im Sinne einer Kosten-/Nutzen-Analyse keinen technischen und/oder künstlerischen Zugewinn erkennen, sowie – auch wenn viele Themen in der Analogfotografie genau so ausgereizt sind – noch nicht einmal die Lust verspüren, mich – „dank“ der digitalen Inflation – einzureihen in das Millionenheer der Serien-Individualisten um die ewig gleichen Themen „neu“ zu interpretieren! Ausserdem war für mich noch nie relevant, was „alle anderen“ tun! Und letztendlich schätze ich – entgegen dem Trend – die viel konzentriertere analoge Arbeitsweise inkl. aller anfallenden Schritte sehr: Analog ist man einfach viel näher dran an der Fotografie! Daher spiele ich freiwillig und gut überlegt die Rolle des „analogen Dinosauriers“ und nenne mein Konzept aus diesen Gründen „Postdigitale Analogfotografie“.

<Aktualisierung (18. September 2014)> Inzwischen gibt es erste Bestrebungen, nicht mehr nur einfach Kameras zu verkaufen, sondern Lizenzrechte zu deren Benutzung. Rechtfertigung dieses kundenfeindlichen Verhaltens durch die Hersteller sind die auftauchenden Firmware-Hacks, die man damit kriminalisieren will. Genau wie in der Softwarebranche auch, schlage ich als besseres Alternativmodell die „OpenSource“-Variante vor, die meist zu beiderseitigem Vorteil alle Probleme löst. Das steinzeitliche Konzept des „der Feind hört mit“ funktioniert heute eh nur noch bis zur nächsten Produktversion. Es gibt wunderbare Beispiele, die zeigen, dass es Firmen gibt, die verstanden haben, dass es ein Vorteil ist, die eigenen Kunden als Partner einzubinden in die Produktverbesserung. Das erhöht Identifikation und Kundenbindung mit Produkt und Hersteller und kann sogar – dank entsprechender Rückmeldungen – zu echten Produktverbesserungen (und somit Vorteilen gegenüber der Konkurrenz) führen. Aus Sicht des Kunden steigt die Glaubwürdigkeit des Herstellers und er fühlt sich ernst genommen, statt nur als simple „cash cow“ dienen zu müssen. Auf besagtes Beispiel bezogen, könnte eine offene Produktpolitik u.a. zu verbesserter Firmware führen. Das alles funktioniert natürlich nur, wenn man seinen Kunden nicht nur einfach für doof verkauft ...
Wenn man dann – wie heute dank zahlungswilliger Kunden leider üblich – kundenfeindliche Anti-Features (sog. „Krüppelware“ (7)<EXT> (int.)), wie z.B. Aufnahmezeitbegrenzung der Videofunktion ohne nachvollziehbaren technischen Grund einbaut, und dem fragenden Kunden etwas von „Zollrecht“ vorplappert (Der wahre/inoffizielle Grund ist wohl eher: Du Sklave/Kunde kaufst gefälligst nicht nur unsere Foto-, sondern auch unsere Filmkamera! Und demnächst mußt du uns auch noch fragen, welche Filme oder Fotos du publizieren darfst! Abgesehen davon, dass wir uns das Recht rausnehmen, deine Daten selbst verwerten oder löschen zu dürfen, wenn sie nicht unserem amerikanisch-zentralistischen Weltbild entsprechen – Das glauben Sie nicht? Dann schauen Sie mal zum Vergleich in die Geschäftsbedingungen eines bekannten Sozialen Netzwerks (auch wenn das leicht am Thema vorbei geht!) oder – sehr befremdlich – lesen Sie diesen Fall (8)<EXT> (d)! Und anschließend das, was uns dieser Hersteller verkaufen will (9)<EXT> (d)), dann muss man sich auch nicht wundern, wenn sich ein paar Nerds (10)<EXT> (int.) finden, die das Problem „kundenkompatibel“ lösen und gegen die Entrechtung des zahlenden Kunden opponieren (11)<EXT> (e)). Von daher sehe ich den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen OpenHardware und 3D-Druck sehr entspannt entgegen! ... Aber mit all diesen rückwärts gerichteten Problemen einer rückwärts gerichteten Industrie habe ich als Postdigitaler Analogfotograf ja eh nichts zu tun! </Aktualisierung>

 


 

Computer-Ausstattung & -Aktivitäten

Ich arbeite seit 2002 aus tiefster Überzeugung ausschließlich mit freier Software. Zur Zeit setze ich auf verschiedenen Rechnern das Betriebssystem Debian GNU/Linux (12)<EXT> (d) v7 „Wheezy“ (z.Zt „stable“) und v8 „Jessie“ (z.Zt. „testing“) ein. Seit dem von Edward Snowden aufgedeckten NSA-Schnüffelskandal ist es für nicht-hohlraumversiegelte Menschen wohl völlig indiskutabel jedwede von einer zentralen – und somit korrumpierbaren – Firma angebotene Software einzusetzen – selbst wenn sie frei und quelloffen ist! Die Wahrscheinlichkeit, daß irgend etwas „auf Befehl von oben“ nicht so läuft, wie es eigentlich sollte, ist ungemein höher! Die Sicherheit und Privatsphäre des Anwenders schützt ausschließlich von einer weltweit vertretenen Community – die somit nur schwer zu korrumpieren ist – angebotene freie und quelloffene Software. Darüber hinaus benutze ich sie, weil ich erkannt habe, daß die beiden Konzepte „Open Source“ und „Free Software“ (13, 14)<EXT> (d) übertragen auf das gesellschaftliche Leben der Schlüssel zur Lösung vieler ökologischer, ökonomischer und sozialer Probleme sind! Bislang hat eine rein umsatzorientierte Denkweise viele Fragen bezüglich Sicherheit und Lizensierung hinterlassen – die Leidtragenden waren und sind stets Umwelt und Menschen. Unabhängige und offene Projekte – wie beispielsweise das freie Betriebssytem Linux (15)<EXT> (d), die Online-Enyklopädie Wikipedia (16)<EXT> (d) oder auch der Browser Firefox (17)<EXT> (d) – zeigen im Gegensatz zu den monopolismus-fördernden (Software-)Patenten eine viel umfassendere Innovationskraft und sind vom Sicherheitsaspekt her – aufgrund ihrer Offenheit – viel leichter überprüfbar. Den Erfolg dieses Konzepts sieht man beispielsweise an der zunehmenden globalen Verbreitung von Projekten wie dem Apache Webserver (18)<EXT> (e) oder auch der Büro-Suite OpenOffice.org (19)<EXT> (d, e) (inzwischen geforkt zu LibreOffice (20)<EXT> (d)).
Ich installiere und administriere meine Rechner stets selber und habe nach rund 250 Installationen unterschiedlicher Distributionen vermutlich das Wichtigste begriffen! In meinem Umfeld gibt es einige Anwender, die ich glücklich mit dem Pinguin „verheiratet“ habe! Auch ziehe ich scheinbar Ein- und Umsteiger magisch an, die immer wieder „mal 'ne Frage an mich haben“ ...
Ich besuche schon seit Jahren regelmäßig die Düsseldorfer Linux User Group (21)<EXT> (d) und seit 2012 die Kaarster Linux User Group (22)<EXT> (d). Dort bin ich auch im Forum (23)<EXT> (d) aktiv.

Ich erstelle meine Internetauftritte – ebenfalls entgegen dem Trend – stets ohne jegliches Hilfsmittel von Hand, d.h. mit einem einfachen Text-Editor. Ich bin es leid, dass – trotz vieler Annehmlichkeiten – heutzutage viele Internetseiten nahezu identisch aussehen. Darüber hinaus setzen die etablierten Probramme nahezu alle den Einsatz von JavaScript (24)<EXT> (int.) voraus (welches an sich zwar recht praktisch, in Kombination mit anderen Techniken aber sehr gefährlich sein kann) und blähen den Quellcode (25)<EXT> (int.) unnötig auf. Außerdem führe ich die Suchmaschinenoptimierung (26)<EXT> (int.) lieber von Hand aus.

 


 

Wichtige künstlerische Abschnitte

 


 

Fotografische Disziplinen

 


 

Arbeitsgeräte und -methode

 

Wenn Sie sich tiefergehend für meine Arbeitsweise interessieren, schauen Sie doch in den Bereich Praxis hinein, wo ich „aus dem Nähkästchen plaudere“.

Reaktionen der Presse und Referenzen meiner Arbeit finden Sie im Bereich Links.

Eine Liste meiner (Linux-)Publikationen finden Sie im Bereich Aktuelles.

 


 

d = deutsch, e = englisch, po = portugiesisch, int. = mehrsprachig, <EXT> = externer Link

Statischer Link:
http://www.zonesystem.de/html/deutsch/schwerpunkte/

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Autoreninformation:

Bodo P. Schmitz fotografiert seit 1994 im Großformat (FN1)<EXT> (int.) und seit ca. 1998 ausschließlich in schwarzweiss (FN2)<EXT> (int.). Er führt sämtliche Arbeitsschritte von der Bildidee bis zur Vergrößerung auf Barytpapier (FN3)<EXT> (int.) selbständig aus. Nach reiflicher Überlegung hat er sich dazu entschlossen, im künstlerischen Bereich den analogen Weg weiter zu gehen. Weitere Projekte:

www.linux-praktiker.de: Tipps & Tricks zu Linux aus der Hand eines versierten Praktikers
www.mutbuergerdokus.de: Dokumentation von Zeitgeschichte und zivilgesellschaftlichem Bürgerengagement

 

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